Die erwartet schwere Runde mit einem blauen Auge überstanden

„Es wird ein Kampf gegen den Abstieg“ – So lautete die sinngemäße Aussage, unter der Trainer Alex Klenk, als scheidender Trainer unserer „Zwoten“, die erste Damenmannschaft der HSG Langen übernahm. Dass es keine einfache Runde werden würde war sicherlich allen Beteiligten klar, denn bereits zum Abschluss der Spielzeit 2016/2017, in der in den letzten neun Rundenspielen aufgrund mehrerer verletzter Schlüsselspieler lediglich drei Punkte erkämpft werden konnten, zeichnete sich leider ein negativer Trend ab. Diese Ausfälle wirkten sich auch auf die vergangene Runde aus. Komplett verzichten musste man auf Kim Schweinhardt und Nathalie Becker im Rückraum, Fabienne Michel konnte erst nach einigen Begegnungen sporadisch in den Spielbetrieb eingreifen, Anna Aitotoglu setzte ihr Engagement in der zweiten Mannschaft fort. Um diese Ausfälle zu kompensieren musste eine Lösung her. Kurzerhand wurde Katrin Geister in die erste Mannschaft gebeten und auch Emily Kraft wurde nun fester Bestandteil unseres Bezirksoberligisten.

Trotz durchwachsener Vorbereitung mit dem Manko, fast komplett ohne Halle trainieren zu müssen fanden unsere Damen überraschend gut in die Runde. Mit zwei verdienten Heimsiegen gegen die HSG Fürth/Krumbach und die FSG Gersprenztal startete man erfolgreicher als erwartet. Als erster kleiner Dämpfer sollte die Partie gegen Biblis/Gernsheim folgen, welche unglücklich mit einem Zähler Differenz verloren ging. Es folgte eine kurze Durststrecke über drei weitere Spiele, die nicht gewonnen werden konnten. Mit einem denkbar knappen Sieg gegen den SV Erbach konnte man annehmen, der Knoten sei nun endlich wieder geplatzt, aber leider lag man damit falsch. Es folgte eine weitere schwache Phase, die in einer besonders unglücklichen Niederlage im Egelsbach-Derby gipfelte. Spätestens an diesem Zeitpunkt, zum Beginn der Rückrunde mit lediglich sechs Punkten, war sowohl den Spielerinnen als auch den Trainern klar, dass man sich nun mit aller Macht gegen den Abstieg stemmen muss, zumal der Abstand zum Tabellenletzten aus Dornheim immer weiter schrumpfte.

Von nun an wurde mehr Wille und Kampfgeist gezeigt. Neben einiger Remis konnte sich für die Auswärtsniederlage in Biblis/Gernsheim revanchiert werden und auch gegen die TGS Walldorf, welche unsere Damen im Hinspiel deutlich in die Schranken wies, wurde eine Punkteteilung erkämpft. Der Saisonhöhepunkt waren die Spiele gegen die ESG Crumstadt/Goddelau (Vizemeister), welcher durch eine couragierte Leistung mit hoher Laufbereitschaft ein Punkt gestohlen werden konnte, sowie der verdiente Sieg gegen die HSG Dornheim/Groß-Gerau, welche sich, wie erwartet, aufgrund des drohenden Abstiegs für besagte Partie mit ehemaligen Spielerinnen und Aushilfen deutlich verstärkt hatte. Dass nach diesen Partien die Freude entsprechend groß war steht außer Frage, da sich spätestens nach dem Sieg gegen Dornheim abzeichnete, dass der Abstieg für Langen wohl abgewendet wurde. Unterm Strich konnte sich das Team um Trainer Klenk mit Rundenabschluss im unteren Mittelfeld der Tabelle ansiedeln, was zweifelsohne der erbrachten Leistung der vergangenen Spielzeit entspricht.

Im Hinblick auf die kommende Runde gilt es nun, eine schlagfertige Truppe zu formieren, um möglichst schnell aus dem abstiegsgefährdeten Tabellenkeller zu entkommen. Fest steht, dass es einige personelle Änderungen geben wird. Alex Klenk beendet sein Engagement als Trainer, um nochmals selber am aktiven Spielbetrieb teilnehmen zu können. Als Nachfolger konnte Thomas Vogel verpflichtet werden. Auf Seiten der Mannschaft hat Top-Torschützin Daniela Kaiser ihren Rücktritt erklärt. Melanie Eckert möchte ebenfalls kürzertreten, wird der HSG aber dennoch in der zweiten Mannschaft erhalten bleiben. Ob Stefanie Wannemacher nach ihrer Babypause wieder in die erste Mannschaft zurückkehrt, bleibt abzuwarten.