Ein hartes Stück Arbeit

HSG – Groß-Rohrheim 27:22 (14:13)

Nach der knappen Hinspielniederlage wusste man bei der HSG, dass das Rückspiel kein Selbstläufer sein würde. Doch angesichts einer deutlich besseren personellen Besetzung konnte man schon etwas mehr erwarten.

So wurde es am Ende zwar ein noch relativ klares Ergebnis, aber es dauerte lange, bis letzte Zweifel am Sieg ausgeräumt waren.

Wie so oft verschlief die HSG den Anfang. Es war nicht so, dass die Trainer nicht auf die die Stärken des Gastes hingewiesen hätten, ganz im Gegenteil. Die beiden Spielerinnen, die die meiste Aufmerksamkeit verdienten, waren schon vor Spielbeginn benannt. Aber Prediger in der Wüste hatten auch früher schon einen schweren Stand.

So stand es schnell 1:4, ehe man sich wenigstens etwas aufraffte und an die Verfolgung ging. Doch es zog sich hin bis zur 20. Minute, als Nathalie erstmals der Ausgleich gelang und man auf der Bank die Hoffnung hatte, dass es nun weiter aufwärts gehen würde. Und tatsächlich wurde aus dem 9:9 ein 14:11. Kimi behielt die Ruhe bei einer ganzen Reihe von Siebenmetern, aber noch blieb der Gast dran und verkürzte letztmals auf einen Eintorerückstand zur Halbzeit.

Nach der Pause bekam eine nun offensiver eingestellte HSG-Abwehr den Gegner langsam in den Griff. Aus dem 14:13 wurde ein 18:13 und später sogar ein 20:14. Noch war das Spiel damit aber nicht entschieden, denn Groß-Rohrheim kam nochmals auf 3 Tore heran. Doch dann hatte Langen die größeren Reserven und zog das Spiel so einigermaßen glatt. Dass weder Abwehrarbeit noch Chancenverwertung dabei ein besonderes Lob verdienten, sei an dieser Stelle noch erwähnt.

Shalin verletzte sich Mitte der zweiten Halbzeit am Knie und es sah gar nicht gut um sie aus. Mittlerweile besteht Hoffnung, dass der Schaden glücklicherweise nicht so groß ist wie befürchtet. Gute Besserung!

Und kurios: Fast 20 Siebenmeter und diverse Zeitstrafen könnten den Eindruck erwecken, dass es besonders hart zur Sache ging, aber nein, ganz und gar nicht, eine Portion Unbeholfenheit auf beiden Seiten und das nicht gelungene Stellungsspiel in der Abwehr gingen vor Aggressivität.